Das Datum, der 9. April, hat in Kolumbien eine besondere Bedeutung. An diesem Tag wurde 1948 Jorge Eliécer Gaitán, ein prominenter Führer der Liberalen Partei, ermordet. Dieses Ereignis gilt als Auslöser des Bogotazo, eines gewaltsamen Aufstandes, der das Land für Jahrzehnte destabilisierte und als Beginn des bewaffneten Konflikts gilt.
Der Gedenktag soll das öffentliche Bewusstsein für die Gewalt und die menschlichen Kosten des bewaffneten Konflikts schärfen. Schätzungen zufolge hat der Konflikt in Kolumbien mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet und Millionen zu Vertriebenen gemacht.
Ziele des Gedenktages sind
- Anerkennung des Leids der Opfer und ihrer Angehörigen
- die Solidarität mit den Opfern der Gewalt zu fördern
- die historische Erinnerung an den Konflikt wach zu halten
- Versöhnung und Frieden zu fördern
Die kolumbianische Regierung hat sich verpflichtet, die Opfer zu unterstützen und den Friedensprozess zu fördern. Dazu gehören Programme zur Wiedereingliederung ehemaliger Kämpfer, Entschädigungszahlungen an Opfer und die Förderung der Rückkehr von Binnenvertriebenen.
Der Tag der nationalen Erinnerung und Solidarität mit den Opfern des bewaffneten Konflikts ist ein wichtiger Tag für Kolumbien. Er erinnert an die tragische Vergangenheit des Landes und bekräftigt das Engagement für eine friedliche Zukunft.