Täglich verlassen mehr als tausend Menschen Kolumbien, um sich im Ausland niederzulassen

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Dolfi
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Kolumbien auf Rekordniveau bei Asylanträgen: An zweiter Stelle weltweit

Beitrag von Dolfi »

⇒ Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Ich verstehe das nicht so recht. Kolumbien ist doch nicht Afghanistan oder Somalia, man hat zwar große Probleme, aber auch ein großes Entwicklungspotential, funktionierende Wirtschaft und Landwirtschaft. Ist offenbar zu einfach, nach Europa oder in die USA zu gehen und dort einen Asylantrag zu stellen.

coentros
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Täglich verlassen mehr als tausend Menschen Kolumbien, um sich im Ausland niederzulassen

Beitrag von coentros »

In der "Welt" ein interessanter Artikel: "Die ehrliche Bilanz nach einem Jahr Milei"

"Eine, die ganz nah dran ist am neuen Argentinien, ist Kristin Eckert. Sie ist Managing Director Latin America des German Accelerator, einer vom deutschen Wirtschaftsministerium ins Leben gerufenen Institution, die die vielversprechendsten deutschen Start-ups bei der internationalen Expansion unterstützt..

Dieser "accelerator" nun auch mit Büro in Argentinien. Über 1000 Investoren und Innovationen seien voll des Lobes über die positiven Entwicklungen in Argentinien.

Gibt es etwas vergleichbares auch direkt in Kolumbien ? Staatlich gefördert ?
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Bogotano
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Täglich verlassen mehr als tausend Menschen Kolumbien, um sich im Ausland niederzulassen

Beitrag von Bogotano »

"Bildung ist die mächtigste Waffe, mit der man die Welt verändern kann", sagte Nelson Mandela.

In Kolumbien gibt es zum Beispiel das ICETEX, das Stipendien und Kredite für internationale Studierende und Fachkräfte anbietet. Aktuell gibt es aber wohl einen Reformvorschlag für ICETEX, über den in den Medien berichtet wird.

Außerdem gibt es staatliche Hilfen für Gründerinnen und Gründer. Diese Programme bieten Zuschüsse, Kredite und Beratungsdienste für Start-ups und kleine Unternehmen an. Wie gut diese Maßnahmen tatsächlich funktionieren, kann ich jedoch nicht beurteilen.

Angesichts der Schwierigkeiten, in solche Programme aufgenommen zu werden, und der niedrigen Löhne in Kolumbien kann ich verstehen, dass viele Menschen ihr Glück lieber im Ausland suchen.

Für uns Europäer ist es in Kolumbien hauptsächlich gut, weil wir regelmäßige Einkünfte in stabilen Währungen haben.

coentros
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Täglich verlassen mehr als tausend Menschen Kolumbien, um sich im Ausland niederzulassen

Beitrag von coentros »

Vielen Dank Bogotano für Deine Hinweise.

Ich kann nur begrenzt verstehen dass Kolumbianer ihr Glück im Ausland suchen. Ok, 1-2 Jahre im Ausland sind selbstverständlich bereichernd im Sinne der Weiterbildung, kein Thema.

In der weiteren Verwandtschaft meiner Frau hatten wir dieses Jahr zwei Anfragen von jungen Leuten im besten Alter, Mitte 20, die konkret nach Deutschland oder Spanien auswandern wollen (bzw wollten) und uns um Rat gefragt haben. Einer mit einer Ausbildung der Universität de los Andes in Bogota. Wenn das nichts ist ?! Er könnte vor Ort mit Sicherheit eine gute Anstellung oder mehr finden.

Der andere, zwar ohne jede Ausbildung, aber sehr clever und nun mit einer wirklich sehr guten Idee wie ich finde. Hier fehlt es an Startkapital für die Unternehmensgründung. Da kommt dann die Bildung ins Spiel, in der Tat. Ich rede wiederholt von einem einfachen Business- und Finanzplan den es braucht. Keine rocket Science. Auf fünf Seiten die basics zusammengefasst, Aktiva und Passiva, für die nächsten 3-5 Jahre. So dass man sieht er hat den grundsätzlichen Gedanken und Sinn einer Finanzplanung verstanden. Leider scheinen solche elementaren Dinge wohl schon sehr anspruchsvoll zu sein.

Im Ergebnis verstehe ich beide nicht. Beide haben aktuell regelmässige Einkünfte die zum leben reichen. Wenn es mehr sein sollte würde ich ebenfalls Chancen in Kolumbien sehen. Dieses "hochbeissen" ist natürlich hart. In Deutschland oder Spanien wäre es doch aber auch nicht leichter, vor allem wenn ich die aktuellen Entwicklungen betrachte, rein lohntechnisch.

Also ich verstehe es nicht so ganz. Kolumbien ist doch keine Bananenrepublik,wie anderswo bereits erwähnt.
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Nasar
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Täglich verlassen mehr als tausend Menschen Kolumbien, um sich im Ausland niederzulassen

Beitrag von Nasar »

Ich finde, ein Land, in dem eine Person, die paramilitärische Gruppen unterstützte und für falsos positivos mitverantwortlich war, als „bester Präsident“ bezeichnet wird, lässt sich durchaus als Bananenrepublik bezeichnen. :denk:
Fünf sind geladen, zehn sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen.

coentros
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Beitrag von coentros »

Der HDI-Index (Human Development Index nach Einkommen, Ausbildung und Lebenserwartung) der Vereinten Nationen teilt in vier Klassen ein: A) 69 Länder mir sehr hoher, B) 48 Länder mit hoher, C) 40 Länder mit mittlerer, D) 34 Länder mit niedriger Entwicklungsstufe. Wenn Menschen aus letzterem Cluster D), sorry eben einer "Bananenrepublik" abhauen wie z.B. Afghanistan, Somalia oder Burkina Faso kann ich das prinzipiell verstehen.
Kolumbien findet sich im Cluster B) als Land mit hoher Entwicklungsstufe auf Platz 91 unter 193 Ländern, in jedem Fall in der oberen Hälfte. Und wenn es der aktuelle Präsident ist der einen verzweifeln lässt braucht man nur noch etwas warten. Spätestens nach der nächsten Wahl gibt es ein neues Gesicht.

Dolfi
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Beitrag von Dolfi »

Es hat sich da irgendwie bei vielen Kolumbianern eine Idee festgesetzt, dass es im Ausland besser ist, egal wie. Und es wird ja auch zunehmend einfacher, weil inzwischen die Massenmigration ein riesiges Geschäft ist.
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