Diese Woche wurde Carolina Mejía Montoya, bekannt als „Reina de la Escopolamina“, verhaftet. Sie gilt als eine der Anführerinnen der kriminellen Gruppe „La Marina“, die ausländische Touristen mit chemischen Substanzen beraubt.
Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei wurde sie in einem schicken Lokal im "Parque Lleras" im Stadtteil El Poblado festgenommen. Dort näherte sie sich einem allein sitzenden Mann (US-Amerikaner) und bat um Erlaubnis, sich zu ihm setzen zu dürfen. Er stimmte zu. Sie schlug ihm im späteren Gespräch einen flotten Dreier mit einer Freundin vor, woraufhin er einwilligte. Gemeinsam fuhren sie zu seiner Wohnung, wo der Mann nach wenigen Minuten einschlief, nachdem ihm unbemerkt eine Substanz verabreicht worden war. In weniger als 40 Minuten durchsuchten die Täterinnen die Wohnung und verschwanden mit den Wertsachen.
Nach dem gleichen Modus Operandi wurde ein italienischer Staatsangehöriger beraubt.
Carolina Mejía Montoya war bereits wegen schweren Diebstahls, Waffenbesitzes und der Beschäftigung Minderjähriger vorbestraft. Sie rekrutierte auch andere Frauen für „La Marina“, indem sie junge Mädchen in finanziellen Schwierigkeiten in Friseur- und Schönheitssalons ansprach und ihnen hohe Geldsummen für eine Nacht anbot.
Am 27. Mai führte die Polizei eine Operation gegen „La Marina“ durch, bei der drei Mitglieder festgenommen wurden. Während der Razzia konnte „Reina de la Escopolamina“ fliehen und ließ ihre minderjährige Tochter zurück, die später von einem Anwalt abgeholt und ihrer Großmutter übergeben wurde.
Nach ihrer Flucht verhielt sich Mejía Montoya unauffällig und „arbeitete“, was immer man darunter verstehen mag, sporadisch allein. Bei ihrer Festnahme hatte sie zwei Ausweise, von denen einer gefälscht war, bei sich.
Die junge Frau zeigte eine enorme kriminelle Energie, um sich ein gutes Leben zu ermöglichen.
