Am 22. Oktober 1997 griffen paramilitärische Gruppen, die mit den Autodefensas Unidas de Colombia (AUC) verbunden waren, die Gemeinde El Aro an. Die AUC war eine rechtsgerichtete paramilitärische Organisation, die im kolumbianischen Konflikt aktiv war. Bei dem Angriff auf El Aro wurden zahlreiche Zivilisten getötet und Häuser niedergebrannt.
Der bewaffnete Konflikt in Kolumbien dauerte über mehrere Jahrzehnte an und involvierte verschiedene bewaffnete Akteure, darunter Guerillagruppen, paramilitärische Einheiten und staatliche Streitkräfte. Die Gemeinde El Aro befand sich in einer Region, die von den Kämpfen zwischen diesen Gruppen stark betroffen war.
Während des Massakers von El Aro waren paramilitärische Gruppen von großer Bedeutung. Es wurde immer wieder behauptet, dass Mitglieder der kolumbianischen Streitkräfte an dem Angriff beteiligt waren.
Das Massaker von El Aro löste internationale Empörung aus und führte zu einer verstärkten Aufmerksamkeit für die Menschenrechtslage in Kolumbien. Es wurde zu einem Symbol für die Gräueltaten, die während des bewaffneten Konflikts gegen die Zivilbevölkerung verübt wurden.
Am 31. Mai 2018 erklärte der Oberste Gerichtshof Kolumbiens das Massaker von El Aro, zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, was bedeutet, dass die Tötungen nicht verjähren und daher jederzeit vom Obersten Gerichtshof untersucht werden können, um die Verantwortlichkeiten zu ermitteln.
Ein Überlebender des Ereignisses, José Barrera, komponierte ein Lied zum Gedenken an die Opfer.
Uribe, Mancuso y el Aro, la masacre que no termina
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