In Kolumbien hat der linksgerichtete Präsidentschaftskandidat Gustavo Petro nach einem bewaffneten Anschlag auf ihn am vergangenen Freitag schwere Vorwürfe gegen die Justiz erhoben. Die Staatsanwaltschaft ermittle in dem Fall nicht und gehe damit nicht gegen die wachsende Bedrohung gegen ihn vor, so Petro.
Attentat gegen Gustavo Petro - Ja oder nein? Waren es Schüsse die den Wagen von Gustavo Petro trafen oder nicht?
Im Netz finde ich die offizielle Aussage vom Generalstaatsanwalt, er sagt NEIN es waren keine Schüsse.
No hubo disparos contra el vehículo de Gustavo Petro => Quelle
Und plötzlich platzt die Panzerglasscheibe. „Ein Schuss, das war ein Schuss“, ruft ein aufgeregter Mitstreiter des linken Präsidentschaftskandidaten Gustavo Petro als er die Szene im Handy einfängt. Ständig prasseln Steine auf das Fahrzeug Petros, der in der kolumbianischen Grenzstadt Cucuta für seine Kandidatur werben will.
Man hat in Venezuela gesehen was ein extrem linker Präsident macht. Die Intentionen sind sicher gut, nur die Misswirtschaft und Korruption bekämpfen schafft er auch nicht, zu tief ist das in der Kolumbianischen Mentalität verwurzelt!!!
Sie bewarfen ihn mit Eiern, schlitzten die Reifen seines Wahlkampfmobils auf, Steine flogen. Londoño beschuldigt die rechtskonservative Partei Centro Democrático von Ex-Präsident Álvaro Uribe, Hass gezielt zu schüren. Die Farc musste ihren Wahlkampf aus Sicherheitsgründen jedenfalls abbrechen. Die frühere Guerilla wird wohl keinen Ersatzkandidaten für die Präsidentschaftswahl im Mai nominieren. Der Versuch, eine breite linke Bewegung hinter sich zu vereinen, scheiterte. In Umfragen kam "Timo" nie über zwei Prozent hinaus.
Es ist recht ungewöhnlich, dass ein linker Kandidat wie Gustavo Petro in einem Land wie Kolumbien mit traditionell konservativen, neoliberalen Regierungen bei den Präsidentschaftswahlen alle Umfragen anführt. Dies macht einem großen Teil der städtischen Linken Hoffnung auf Veränderung. Bei kaum einem anderen Redner füllen derzeit solch enorme Menschenmengen die Plätze. Auch in den sozialen Netzwerken ist der 57-jährige ehemalige Angehörige der in den achtziger Jahren aktiven M19-Guerilla der populärste Kandidat. Zum Beispiel übertrumpft er mit 2,9 Millionen Followern beim Kurznachrichtendienst Twitter seine Konkurrenten bei weitem. Er gelangte sogar auf das Cover des Popkultur-Magazins Rolling Stone unter dem Titel "Petro fordert die Geschichte heraus" und 59 Prozent der Teilnehmer einer Twitter-Umfrage, die die Deutsche Welle zu den Präsidentschaftswahlen veröffentlicht hat, sprachen sich für ihn aus.
Hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen im Mai haben zehn Kongressabgeordnete der Grünen und der linksgerichteten Partei Demokratischer Pol (Polo Democrático, PD) zu einer Verständigung zwischen dem Kandidaten ihrer Koalition, Sergio Fajardo, dem Kandidaten der Liberalen Partei und Befürworter des Friedensprozesses, Humberto de La Calle, und dem linken Kandidaten des Projekts Menschliches Kolumbien, Gustavo Petro, aufgerufen. Grund sind die Ergebnisse der Parlamentswahlen am 11. März, bei denen die rechten Parteien die Mehrheit der Stimmen bekommen hatten.
Ich weiß nicht ob Gustavo Petro wirklich ein guter Präsident wäre. Die Familie meiner Freundin würde niemals für einen Ex-Guerillero stimmen. Er hat Menschen ermordet / ermorden lassen. Ich glaube es ist an der Zeit, das Kolumbien etwas besseres widerfährt als ständige Wiederholungen.
Die Leute wechseln auch oft und schnell ihre Meinungen. Vom ehemaligen Vizepräsidenten hörte ich vor geraumer Zeit, das man sich so einen Präsidenten vorstelle. Heute will das keiner mehr gesagt haben.
Ok Dolfi. Wer wäre denn nun nach eurer Meinung die beste Wahl für das Amt des kommenden Präsidenten?
In der Vergangenheit waren alle gleich schlecht. Viele Versprechungen sonst nichts.
Ich sage mal ganz vorsichtig Sergio Fajado obwohl mir das Bündnis Fajardo-De la Calle nicht zusagt.
Ivan Duque kommt auf 40 % gefolgt von Gustavo Petro mit 24 %, Sergio Fajardo kommt nur noch auf 9 %, Germán Vargas 6 %, Humberto De la Calle ist auf 2 % gefallen. Viviane Morales und Piedad Cordoba haben knapp 1 %.
Wenn es hart auf hart kommt würde ich Ivan Duque dem Ex-Guerillero Gustavo Petro vorziehen.
Das Petro aus Kolumbien ein zweites Venezuela macht, ist Teil der billigen Negativpropaganda. Wer so einen Schwachsinn glaubt ist leicht beeinflussbar. Da gefällt mir die Argumentation von @dessertfox = "Misswirtschaft und Korruption bekämpfen schafft er auch nicht, zu tief ist das in der Kolumbianischen Mentalität verwurzelt!!!" bei weitem besser. Als Bürgermeister von Bogotá hat er sich gut gemacht und gelernt damit umzugehen, wenn einem Steine in den Weg gelegt wären.
@axko: wer ist nach deiner Meinung die beste Wahl für den neuen Präsidenten?
Ich erlaube mir da kein Urteil, bin ja auch nur ein paar Wochen im Jahr in Kolumbien, zuletzt im Februar. Bei meinen Gesprächen mit Bekannten in Medellín kam eine gewisse Präferenz für Fajardo zum Vorschein. Vielleicht auch weil er Bürgermeister von Medellín war, aber was ich so gehört habe über ihn schien mir nicht schlecht. Nur der Padre im Barrio meiner Schwiegereltern mochte ihn nicht. Er sei Atheist und habe zu seiner Zeit alle Einladungen der Kirche abgelehnt.
Beweggrund für diesen laut Córdoba unvermeidlichen Schritt sei die Diskriminierung ihrer Person durch mangelnde Wahrnehmung ihrer Kandidatur in den Medien sowie in politischen Debatten. Als konkretes Beispiel gab die Ex-Senatorin an, dass sie, wie auch die zweite Kandidatin Viviane Morales, zu den Präsidentschaftsdebatten nicht einmal eingeladen wurde.
Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl deuten aktuelle Umfragen in Kolumbien darauf hin, dass der Kandidat der ultrarechten Partei Centro Democrático (CD), Iván Duque, und der linke Kandidat Gustavo Petro in eine Stichwahl kommen werden. Laut der letzten Ergebnisse der Firmen Guarumo und Ecoanalítica würden 36,6 Prozent der Kolumbianer im ersten Wahlgang für Duque und 26,3 Prozent für Petro stimmen. An dritter Stelle kommt Sergio Fajardo, der Kandidat des Bündnisses Coalición Colombia, der sich als politische Mitte definiert. Für Fajardo haben sich 12 Prozent der Befragten ausgesprochen.
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