Meine Frau und ich wir sind manchmal am überlegen für eine Weile in Kolumbien zu Leben in den nächsten Paar Jahren.
Wir sind seit ca 5 Jahren zusammen und seit 3 Jahren verheiratet - 2.5 Jahre davon in Deutschland lebend nun.
Von meiner Arbeit kann ich ca 4-6 Wochen im Jahr auch mal im Homeoffice ins Ausland und mal reinschnuppern in eine Gegend in Kolumbien.
Ich kenne in Kolumbien nur eine Hand voll Städte (Bogota, Tunja, Chiquinquirá, Villa de Leyva) und von Bogota nur manche Barrios (Engativa, Suba und ein bisschen den Süden). Ich finde Tunja eigentlich angenehm, um mir zu leben da vorzustellen, aber da hat meine Frau weniger Lust drauf. Ihre Freunde und Familie sind halt vor allem in Bogota. Ich bin nun eher kein Großstadtmensch, und Bogota ist mir schon zu sehr eine Betonwüste von dem was ich kenne. Meine Frau mag Bogota schon, ist aber auch genervt von Verkehr, Luftverschmutzung usw. Deshalb haben wir gedacht vielleicht eine der Städte um Bogota wäre vllt Lebenswert. Keiner von uns beiden kennt diese aber gut
Wir hatten da bisher Chia, Zipaquirá, Funza, Soacha, Madrid oder Mosquera im Blick. Meine Frau erinnert sich auch positiv an El Rosal (ist aber am weitesten weg von Bogota und die kleinste der Städte), wo sie manchmal ein paar Kühe mit der Familie aufgezogen hatten.
Meine Frage an euch ist - wie ist das Leben in der Peripherie von Bogota?
Kennt jemand von euch die Städte die ich genannt habe, oder hat vllt sogar da Wohnerfahrung?
Bzw sind diese Städte vollständige Städte, oder ist der Sog nach Bogota so groß, dass man da nur Schlafen tut, und immer pendeln muss - für Behördengägne, kulturelle Veranstalltungen, oder wenn man mal was spezielleres Einkaufen will?
Von Soacha und Madrid habe ich gehört das es zB "Pendelstädte" sind. Chia scheint ein bisschen eine Exklave des reichen bogotaner Nordens zu sein auf meinen ersten Leseeindruck. Von Funza habe ich diese lustige Seite ( ⇨ vivofunza.wordpress.com/ ) einer kleinen Bürgerinitiative gesehen:
Queremos vivir en Funza realmente y dejar de venir solamente a dormir.
Also meine Hoffnung zu den umländischen Städten wäre, dass es dort etwas ruhiger als in Bogota ist, man besser ohne viel innerstädtischen Verkehr auskommt (eher zu Fuß gehen kann zB), und man es nicht so weit hat aus der Stadt raus ins grüne(re) und die Luft vllt auch ein bisschen sauberer ^^.
Vielleicht wöllten wir auch mal selbständig in Kolumbien sein und versuchen ein Geschäft dort aufzuziehen, dann denke ich wäre die Nähe zu Bogota, aber mit mehr Platz vllt auch ganz gut. Wir hatten auch geschaut, was Wohnungen oder Häuser kosten und da auch den Eindruck, dass es doch schon etwas günstiger ist in jenen Städten. Für die vielen Pendler kommen dann die Transportkosten sicher doof, aber wir würden dann unseren Lebensmittelpunkt eher vor Ort sehen und eher ab- un zu mal nach Bogota rein.
Was denkt ihr, klingen meine Erwartungen zu den Untschieden zu Bogota da realistisch?
Danke an euch für alle Ratschläge und Erfahrungen!