@Glboetrotter
Ich weiss ja nicht was du unter links verstehst aber Petro ist es im Vergleich zu den anderen Kandidaten auf jeden Fall, das stimmt schon.
Ich weiss auch nicht in wie weit du dich mit seinem Programm auskennst oder was du gelesen hast, aber es ist eher ja doch Sozialdemokratisch ausgerichtet. Fuer Kolumbiens Oligarchenpresse ist Sozialdemokratie natuerlich blanker Kommunismus und die Hetze und Fake News sind teilweise grotesk. Petros Mitgliedschaft im M19 muss man im historischen Kontext dieser Zeit sehen und auch wenn der Grund fuer die Gruendung bis heute weiterbesteht (wie die Senats-und Kongresswahlen gezeigt haben), war M19 nie eine eine so dogmatischen Organisation wie z.B. FARC und Petro war bei seinem Eintritt gerade mal 17. Mit José Mujica,Uruguays Praesident von 2010 bis 2015 war einer der erfolgreichsten und beliebtesten Politiker Suedamerikas, ebenfalls Mitglied in einer Guerillabewegung-Tupamaros und sass 14 Jahre im Gefaengnis. So lange eine Diskussion sachlich und mit Respekt laeuft ist das auch in Ordnung und auch Petro hat seine schwachen Punkte, nur das was gegen ihn laeuft ist eine ueble Verleumdungskampagne und so gut wie alle seiner (linken) Vorgaenger haben diese Kampagnen nicht ueberlebt. Petro ist nach meiner Meinung der mit Abstand beste Kandidat fuer die meisten Kolumbianer und ich glaube (aber kann mich irren), dass das auch die meisten Waehler der Liberalen so sehen werden. C. Lopez als links zu bezeichnen ist schon kuehn
Linke Regierungen, nicht nur aber vor allem in Suedamerika haben es-neben eigenen Unzulaenglichkeiten- leider sehr oft mit einer aggressiven interventionistischen Aussen- und Sanktionspolitik der USA zu tun. Trotzdem schaften es z.B. Bolivien und Ecuador unter linken Praesidenten, den Lebensstandart der armen Bevoelkerungsteile deutlich anzuheben. Auch wenn bei Maduro sympatisch nicht meine Wortwahl waere muss man sagen, dass die (Voelkerechtswidrigen) Sanktionen einen grossen Anteil am Elend in Venezuela haben. Die Aushungerpolitik des Westens (nicht nur gegenueber der Bevoelkerung Venezuelas) finde ich persoenlich widerlich. Das die Amerikaner nun wieder angekrochen kommen und doch wieder Oel wollen (weil ein Anderer sanktioniert werden muss) zeigt nur eins ganz deutlich: Nie ging und geht es um Demokratie und schon gar nicht um Menschenrechte.