Gilberto Rodríguez Orejuela verstarb heute in einem US-Gefängnis

[Ernesto]

Der ehemalige kolumbianische Drogenhändler Gilberto Rodriguez Orejuela, 83, starb am heutigen Mittwoch in einem US-Gefängnis, wo er eine Haftstrafe verbüßte.

Alexandra Rodriguez, die Tochter des ehemaligen Drogenhändlers, bestätigte diese Nachricht in einem kurzen Interview im kolumbianischen Radiosender Caracol Radio.

"Mein Vater ist heute in den frühen Morgenstunden gestorben", sagte die Frau am Mittwoch dem Nachrichtendienst des Senders.

Der Capo, der in den 1980er und 1990er Jahren eine der einflussreichsten Figuren im weltweiten Drogenhandel war, gilt als einer der Verantwortlichen für den Niedergang des Medellin-Kartells, das von Pablo Escobar angeführt wurde.

Gilberto, der unter dem Decknamen "El Ajedrecista" bekannt ist, spielte auch eine Schlüsselrolle in einem der schwersten Korruptionsskandale Kolumbiens: die angebliche Übergabe von Geldern des Cali-Kartells an die Kampagne des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Ernesto Samper in einem Fall, der als "Prozess der 8.000" bekannt ist.

[Glboetrotter]

Nach meinen Quellen war es dazumal ziemlich ruhig, sicher und es gab viel Geld in Cali. Man bestach einfach jeden, damit man den illegalen Geschäften nachgehen konnte. Dabei profitierten dann am Ende der Geldquelle auch die kleinen Geschäfte. Wer die alte Ausgemeile Avenida Sexta in Cali noch kennt (zB zweistöckige Discotheken mit kleinen Privatzimmer) der weiss, von was ich spreche.

Heute hat sich die Ausgangszone ein paar Querstrassen weiter ins Barrio Granada verschoben, und es ist schön geworden.

[Dolfi]

Schön dass mal einer von denen so endet wie sie es verdienen. Er saß seit 2004 ein.

[Ernesto]

@Glboetrotter

Gott sei Dank haben deine gelobten Quellen nichts vom Bandenkrieg zwischen Pablo Escobar und den Brüdern Orujela mitbekommen.
Dieser entbrannte, als am 13. Januar 1988 das Gebäude Mónaco (Medellín) in der Pablo und Familie lebte, mit 700 Kilo Dynamit ohne Vorwarnung "bombardiert" wurde. Genauer gesagt war es eine Autobombe, die bei der Explosion auch viele Gebäude im näheren Umfeld zerstörte. Die Nachbarn von Pablo waren begeistert.

Von da an herrschte offener Krieg zwischen den Kartellen, wobei Escobar in die Offensive ging und mehr als 50 Bombenanschläge in ganz Cali anordnete, die sich speziell gegen die Immobilien und Geschäfte der Familie Rodríguez Orejuela richteten. Im Jahr 1988 ordnete Escobar rund 40 Anschläge auf Filialen der Drogeriekette Drogas la Rebaja an und 10 weitere auf die Grupo Radial Colombiano, legitime Unternehmen der Capos von Cali.

Cali unterbreitete daraufhin ein Friedensangebot, doch Escobar verlangte viel: fünf Millionen Dollar als Entschädigung für den Anschlag gegen Monaco und die Auslieferung von Pacho Herrera, einem hochrangigen Mitglied des Cali-Kartells, der damals einen persönlichen Groll gegen Escobar hegte.

Jetzt ging der Krieg zwischen den Banden erst richtig los ...

[Fritzchen]

@ Ernesto,

er meint bestimmt die Zeit zwischen 1994 und 2004. Während des Bandenkrieges muss es schon teilweise schlimm gewesen sein. Manchmal sehr viele gepanzerte Fahrzeuge auf Calis Straßen , wie ich gehört habe. Etwa 6 Monate nach Pablos Tod war ich das erste mal in Cali und wusste überhaupt nichts über Kolumbien.

[Glboetrotter]

Richtig, ich meine die Zeit nach dem Tod des Teufels, der das Land fast zur Hölle machen wollte.

[Genuasd]

sein Bruder Miguel hockt noch bis voraussichtlich 2030 (ebenfalls US-Knast), wenn er denn so lange lebt.

[News Robot]

El cuerpo de Gilberto Rodríguez Orejuela llegó a Cali después de un mes de su muerte a causa de un cáncer de colón en la federal de Butner, en Carolina del Norte, Estados Unidos en donde pagaba una condena por narcotráfico. Sus familiares lo recibieron con juegos pirotécnicos, música y festejo y esperan cremarlo en un evento privado e íntimo.

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Las 2 Orillas

[Ernesto]

Narcofamilien ticken einfach anders.