Kolumbienforum

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Auch in Kolumbien, wo am Sonntag ein neuer Präsident gewählt wird, kann man wunderbar sehen, wie die Angstkampagne funktioniert. Vor allem die Rechtsaußen-Partei Centro Democrático macht sie sich zu nutze. So warnt ihr Kandidat Ivan Duque davor, links zu wählen, weil dann die gerade zur politischen Partei mutierten Farc-Rebellen das Land übernehmen würden.

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Quelle: Stuttgarter Nachrichten

Jhon Jairo Velásquez alias "Popeye" hatte vor einigen Tagen die Anhänger des linken Präsidentschaftskandidaten Gustavo Petro bedroht. "Verdammte Petristen. Ich hasse sie. Wenn ich mich nicht äußern kann, wird mein Gewehr für mich sprechen", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.
Velásquez tötete nach eigenen Angaben über 250 Menschen.

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Quelle: Augsgurger Allgemeine

Noch keine Wetten abgeschlossen? Wie geht das ganze morgen aus?
Auch Ferndiagnosen sind erwünscht

Wenn ich mir die Vergangenheit der Kandidaten und deren derzeitige Verknüpfungen genauer anschaue, komme ich zum Schluss, das Humberto de la Calle die richtige Wahl wäre. Das kolumbianische Volk sieht es leider anders. Durch seine Teilnahme am Friedensprozess mit der FARC Guerilla hat er an Beliebtheit verloren.

Wenn Duque Präsident wird, kann @Macondo wieder Immobilien kaufen. Was aber wenn Petro Präsident wird?

Ernesto,

....dann wird es Zeit das Land zu wechseln....

oh oh .... Koffer packen ....

Die Schlagzeilen, besonders der deutschsprachigen Presse sind schon reisserisch.

tagesschau.de => Frieden oder zurück zum Krieg?
SPIEGEL-ONLINE => "Mein Gewehr wird für mich sprechen"
FAZ => Krieg und Frieden
Deutsche Welle => Schicksalswahl in Kolumbien: Friedensprozess in Gefahr

Mir erscheint es als sehr unwahrscheinlich dass Petro gewinnt. Falls dieser Fall dennoch eintreten sollte, werde ich meine Zelte hier definitiv abbrechen und meine geschäftlichen Pläne beerdigen.

Ich hab meine Freundin heute zum zweiten Mal zu einer Abstimmung begleitet und war erneut überrascht wie speditiv dies vonstatten ging (insofern man seine Tischnummer kennt). Sie war innerhalb von 10 Minuten wieder draussen.

eine radikale Ansicht. mich danach zerfleischen gestattet…
bis vor wenigen Monaten = für die weitere Entwicklung von Kolumbien wünschte ich mir Petro
ein Friedensprozess mit der Guerilla betrachte ich als sekundäres Problem oder politisch gesehen unwichtig.

heute = was für mich von viel viel grösserer Bedeutung ist, sind die Einwirkungen auf Kolumbien von aussen.
und aus diesem Grund wünschte ich mir heute jenen als Präsidenten, den ich noch vor einem halben Jahr am wenigsten gewollt hätte. der Ultra rechte Ivan Duque und sein Ziehvater Uribe. die sind meines Erachtens fähig dieses Problem so zu lösen wie ich glaube, dass man es irgendwann lösen muss).
Kolumbien steht für mich vor einem gigantischen Problem, welches heute noch kaum gesehen wird, da die Auswirkungen dessen, Kolumbien erst die kommenden 2-3 Jahre treffen wird.
massiv ansteigende Arbeitslosigkeit als Auswirkung dessen, dass Kolumbien von Arbeitswilligen Venezolanern regelrecht überschwemmt wird. (der grosse Flüchtlingsstrom von Brüdern und Schwestern erst vor wenigen Monaten richtig eingesetzt hat)
die offizielle Arbeitslosigkeit liegt bei 9,3%. zusammen mit den Venezolanern wohl bereits über 12% Tendenz nach wie vor rasant steigend. (als ich vor 2 Mt in die CH kam, hatte ich genauere Zahlen recherchiert, finde sie aber heute nicht mehr).
flüchtende und letztlich Arbeit suchende Venezolaner immer mehr ein Problem für jedes Land werden. in ihren Auswirkungen krasser als bei uns in Europa und der Flüchtlingsstrom aus dem Nahen Osten.
ein politisches Gleichgewicht innerhalb Südamerikas für mich mit der Narco-Regierung aus Venezuela kaum an einem Verhandlungstisch gelöst werden kann.
also gibt es für ein gesundes und ruhiges Wachsen von Kolumbien bald nur noch einen Ausweg. das Ungeziefer in Miraflores auslöschen und hoffen, dass mit einer neuen Regierung in Venezuela deren Staatsbürger wieder in ihre Heimat zurückkehren. (ein Krieg letztlich gegen eine Minderheit geführt würde und im ganzen Land Unterstützung fände. so wie ich glaube, grosse Teile der Armee sich eher direkt von der Regierung Venezuelas abwenden als für diese ihr Blut zu vergiessen).
für mich wohl eher nur der radikal Rechte Politiker zu einem kurzen Krieg mit Venezuela bereit ist. für mich ein Petro als Beispiel bis zum bitteren Ende den Verhandlungsweg sucht (und scheitert).
wenn die Unzufriedenheit im eigenen Land als Auswirkung auf die von Venezuela verschuldete sehr hohe Arbeitslosigkeit überschwappt, ein zu neutraler Politiker kaum seine Amtszeit überlebt wird (wörtlich gemeint).
Kolumbien ist Teil von Lateinamerika, dort gelten andere Überlebensgesetze als bei uns in Europa…

Die ersten Ergebnisse stehen fest:

- DUQUE = 42,7 %
- PETRO = 24,5 %
- FAJARDO = 20,7 %

weit dahinter der Rest.

Das kann/wird sich natürlich noch alles ändern.

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Nach einer halben Stunde und etwa 80 % Auslesung kommen sich FAJADO (23,4) und PETRO (24,9) näher, DUQUE verliert 2 %.

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Die Wahlbeteiligung war mit etwa 18.983.554 Stimmen wie immer sehr gering.

Wie es aussieht schafft es FAJARDO, dem ich es gegönnt hätte, nicht PETRO aus dem Rennen zu werfen.

Duque liegt mit 39 % an erster Stelle, gefolgt von Petro mit 25 %. Platz drei Fajardo mit 24 %. Abgeschlagen auf Platz vier kommt Vargas Lleras mit 7 %.

Fraglich ist nun, für wen die Anhänger der ausgeschiedenen Kandidaten in der zweiten Runde stimmen. Der Ex-Bürgermeister von Medellín, Sergio Fajardo, kam immerhin auf 23,73 Prozent. Die Wähler des liberalen Mathematikprofessors dürften in der Stichwahl wohl eher zum linken Petro als zum rechten Duque tendieren.

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Quelle: RTL

Meine Familie hat für Gustavo Petro gestimmt da wir die Lügen und falschen Wahlversprechen von Uribe und Konsorten nicht mehr ertragen. Es wird höchste Zeit für einen Wandel in Kolumbien. Der alteingesessene Geldadel, der meint alles kaufen zu können, braucht eine Lektion.
Im ersten Wahlgang haben Gustavo Petro und Sergio Fajardo fair gespielt, was man von Ivan Duque nicht behaupten kann.

Ich tippe, dass es Duque am Ende werden wird.

Meine Schwester, das süße Biest sagt, noch ist nicht aller Tage Abend.

Duque hat keine Erfahrung und ist leicht manipulierbar. Sonst hätte er seine Haare nicht dunkler färben lassen um erfahren auszusehen.
Was soll Kolumbien mit so einem Clown?
Wer Duque wählt, wählt Uribe, der ist nicht gut für das Land.
Duque ist gegen eine bessere Schulbildung, er meint das salario minimo sei viel zu hoch. Auch das Rentenalter wird hoch gesetzt wenn er Präsident wird.

Wenn es nach seinem Ziehvater geht, dann braucht das Land dumme unterbezahlte Bürger.

So ist es aber nicht, denn Kolumbien braucht einen starken Präsidenten, der weiß was gut für sein Land ist. Mit Petro kann es nur besser werden.
Links ist wie Bi und ein bisschen Bi schadet nie!

Die Ansicht vom Papi Don ist eine radikale Ansicht, das sagt auch meine Schwester. Sie hat recht, ein bisschen Krieg hat noch nie geholfen.

Viva la paz - viva Colombia!

Was mich als Aussenstehenden Interessiert, unter wievielen Kanditaten wird die Stichwahl ausgetragen? Normalerweise sind es doch nur die beiden mit den höchsten Ergebnissen, ist das in Kolumbien anders?

@desertfox: ist in Kolumbien so wie du es kennst. Zwischen den beiden Kandidaten mit der höchsten Prozentzahl findet die Stichwahl statt.
Hätte einer der Kandidaten im ersten Wahlgang mehr als 50% der Stimmen gehabt, dann gäbe es keine Stichwahl.

Die meisten Kolumbianern in meinem Umfeld haben im ersten Wahlgang weder für Duque noch für Petro gestimmt. Es scheint jedoch eher die Befürchtung zu überwiegen, dass Kolumbien sich unter Petro zu einem zweiten Venezuela entwickeln würde, wo der Kommunismus oder Sozialismus kommt.