Eine Brücke stürzt ein, die Ursache dessen ist vom Laien schnell gemacht.
Beim direkten Bau wurde an Zement und Stahl gespart.
Der korrupte Baumeister und Politiker haben sich abermals an Objekten der öffentlichen Hand bereichert!!
Fertig alles klar, es ist so wie immer!!!
Nicht für jeden ist das so. es gibt auch welche das Hinterfragen. Und nicht direkt dem Baumeister oder Politiker die Schuld zuschieben. Zumeist ist es ein klitzekleines Puzzleteil, dass zur Katastrophe geführt hat. Und umso grösser ein Objekt ist, desto schwieriger ist es den genauen Schuldigen zu finden. Eher selten aber liegt die Schuld beim Ing oder der Planung, meistens sind es doch irgendwelche bauliche Fehler während der Konstruktion dessen. Ein Politiker wie vom Pueblo angenommen, kann man allerhöchstens am Rande mit einbeziehen. Im indirekten möglicherweise und der Vergabe von Objekten.
In den
ALLERWENIGSTEN Fällen bei solchen im Bau befindenden Einstürzen lag es letztlich
am Einsparen von Baumaterial wie Zement oder Eisen. Wie es eben der Laie annimmt. Es sind eine Reihe von anderen Faktoren, die einen Ausschlag gaben.
Stürzt eine normale Betondecke ein, so lag es oft daran, dass er Unterbau fahrlässig erstellt wurde und die Kontrolle dessen ebenso fahrlässig überprüft wurde. Ich in meinem Beruf musste damals bei jeder Betondecke schriftlich bestätigen, dass der Unterbau (oder auch Lehrgerüst genannt) korrekt erstellt wurde.
Eine Brücke wird aber anders gebaut. Das sogenannte Lehrgerüst hängt an der zu erstellenden Brücke und wird mit dem Baufortschritt vorangetrieben. Dabei gibt es viele verschiedene Typen von Lehrgerüsten. Dies als Laie zu verstehen ist äussert schwierig.
Diese beiden Videos erklären wie so etwas funktioniert.
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youtube.com/watch?v=RFMazS96wXY
bitte beim 2. Film nicht lachen. Es ist der einzige Film den ich gefunden habe, bei dem auch ein Laie versteht was beim Bau einer Brücke genau passiert. Vor allem die 2.Haelfte ist perfekt.
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youtube.com/watch?v=-TjiR4RR8C8
Nach dem Studium dessen sollte auch dem Laien ersichtlich sein, warum bei einem Einsturz einer im Bau befindlichen Brücke nicht unbedingt der Baumeister die Schuld trägt und es auch keinen Einfluss hatte ob ein Politiker bestochen wurde.
Der Grund also eher wo anders zu suchen ist.
Warum verzögerte sich der Bau des Flughafens Berlin um viele Jahre?
Was schrieb die Presse darüber?
Soweit mir bekannt ist = gravierende architektonische Planungsfehler.
Was hat also so ein Bauwerk mit einem Architekten zu tun?
Architekten sind begabte Zeichner und es entstehen in ihren Händen die kühnsten Bauten. Wie eben auch in diesem Fall.
Ein Ingenieur muss dann versuchen den statischen Bereich so zu erstellen, damit ein Bauwerk nicht einstürzt. Mit unter manchmal ein fast unlösbares Problem. Steht dann das tolle Bauwerk darf sich der Architekt bestätigt fühlen was für ein Übermensch er ist. Stürzt ein Objekt ein, dann trägt der Architekt nie die Schuld.
– Grundgesetz Nummer eins im Bauwesen- der Architekt ist nie Schuld.
Architekten bekommen Bauaufträge direkt vom Bauherrn.
Architekten sind damit oft die sagende Kraft = Grundsatzregel Nummer 2. Alle andern in der Kette der Konstruktion müssen sich des Architekten Anweisungen fügen.
Die nächsten Glieder direkt unter dem Architekten sind die Kombination von Ingenieur, Bauleiter und Baumeister. Diese drei versuchen die architektonischen Fehler in einem Bauwerk so zu lösen (sorry, ein Architekt macht grundsaetzlich nie Fehler), dass es auch in allen Bereichen funktioniert und es nie Langzeit Schäden gibt. Oder nie geben sollte. Wie bereits festgestellt: Grundgesetz Nummer eins zusammen mit Grundgesetz Nummer2= führen dann eben doch immer wieder zu Problemen, welche eine Bauleitung damals nicht ganz regeln konnte oder gar der Architekt zu Gunsten seiner Schnörkel bewusst Baufehler einging.
Architekten sind extrem stur, haben oft katastrophale Ansichten was bauen betrifft. Als Beispiel= als geilste Architektur gilt in den letzten Jahren, dass in der CH alle Betonecken scharfkantig gebaut werden müssen. Das geht hin bis zu Kinderspielplätzen oder Banken wo die Mitarbeiter oft Seidenhemden tragen, welche dann bei zu nahem vorbei gehen an einer Ecke aufgerissen werden. Oder Kinder sich an scharfen Kannten eines Spielplatzes verletzen können.
Was daraus als Erfahrung bleibt, ist, dass der Architekt auf keinen Fall Einsicht dazu haben will. In der CH im Nachhinein Objekt für Objekt für X Millionen von Franken Menschenfreundlicher umgebaut werden muss. (abschleifen der scharfen Betonkanten zu Lasten der Bauherren). Scharfe Betonkannten können mit einer Messerklinge verglichen werden.
Warum das ganze drum herum Gerede.
Nachfolgend ein Film der das Bauwerk unter die Lupe nimmt und Gründe sucht warum es eingestürzt sein könnte.
Die Form der Tragkonstruktion stellt sich dabei als äusserst heikel dar. Weltweit auf diese Form verzichtet wird und stattdessen andere Formen der Grund-Tragkonstruktionen gewählt werden. Formen welche ein einknicken eher verhindern als eben genau bei diesem Objekt. Ein jeder Bau der erstellt wird, ist auf dem Zeichenbrett eines Architekten entstanden. Und umso einflussreicher dieser ist, desto weniger kann man ihn von möglichen Fehlern bewahren. Fast jeder Architekt vom Stolz getrieben wird, der grösste und beste sein zu wollen, mit den geilsten Formen seiner Objekte.
Hier der erste Film zum Objekt:
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youtube.com/watch?v=rOCJVDIYbsA
Im Nachhinein die alleinige Schuld an der sehr heiklen Form zuschieben ist aber auch falsch.
Zurück zur einfachen Betondecke. In 95% aller Fälle wo eine Decke einstürzt passiert dies beim fast letzten Einbringen des Betons. Dann wirken die grössten Kräfte auf die darunter liegende Schalung oder Unterbau genannt. Ist nur an einer kleinen Stelle ein zu schwaches Element vorhanden (das kann ein Holz sein, ein Spriess oder das Fundament darunter), so führt es zu einer Kettenreaktion und ein Grossteil der ganzen Fläche des frisch eingebauten Betons stürzt ein.
Beton erhärtet schnell. Wenn es sein müsste könnte man nach 24 Std. bereits jede 2. Abstützung des Unterbaues entfernen. Aber in der Zeit davor wirkt die ganze Last auf dem worauf es steht. In diesem Fall in jenem Knick wie auf dem vorigen Film gezeigt.
Zu welchem Zeitpunkt ist der erste Teil der Brücke eingestürzt?
In diesem 2. Film wird dies aufgezeigt. Just beim Einbauen der letzten Betonier Etappe. 24Std. später hätten bereits Kabel in der Brückenfahrbahn Kräfte übernommen und es wäre nicht mehr zur Katastrophe gekommen.
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youtube.com/watch?v=Cz4l57_6Zoc
Was wir am Ende des Filmes sehen ist ein Wagenheber. Es zeigt dem Laien auf, dass dort die schwächste Stelle dieser Bauweise vorhanden ist und eben auch genau dort auseinandergebrochen ist. Just in dem Moment als die Last des gesamten Bauwerkes am grössten war. Das schwächste Glied der ganzen Konstruktion hat dem Gewicht nicht standgehalten.
Wären es 2 weit auseinander liegende Füsse gewesen, so hätte beim Bauen ein Grossteil der Last senkrecht nach Unten übertragen worden. Alles was via der beiden hohen Mäste nach unten gedrückt hat. In diesem Fall wirkte alles auf dieses Moment
Was genau passierte wird man nie herausfinden können. Hier gibt es viele verschiedene Faktoren wegen diesen es zur Kettenreaktion kam. Stürzt eine Betondecke ein, so kann wie oben beschrieben eine einzige Abstützung schuld sein. Eine einzige Abstützung die zu schwach gebaut wurde. Heisst jener Knick war zu schwach.
Es kann bei den Berechnungen des Ingenieurs liegen = Annahme 50%
Es kann beim einbauen des Betons eine Schwachstelle produziert worden sein = Annahme 20%
Es können Spannkabel nicht richtig angezogen worden sein. = Annahme 10%
Oder der Spezial Mörtel der danach in die Rohre gefüllt wird, wurde nicht richtig eingebaut. =Annahme 10%
Das Objekt könnte sich wirklich etwas gebogen haben wie auf dem ersten Film. Und jenes wurde nicht berücksichtigt = 10%
Warum ich bei dem Bereich Berechnung und Ing. auf 50-60% gehe. Ein jedes Objekt das gebaut wird müsste eine mehrfache Sicherheit haben. Dass wenn irgendwo etwas nicht 100%-ig verbaut ist, es dennoch hält. Ausserdem ist der Ing. verpflichtet die Stahlbetonarbeiten zu überprüfen. Wäre also bei den Stahlbetonarbeiten gepfuscht worden, hätte er diese Arbeiten stoppen müssen. Hätte bedingt, dass irgendein Ing. auf die ca. 50m hohen Pfeiler hätte klettern müssen. was vielleicht nie geschah.
So in etwa die mir bekannten Möglichkeiten.
Der erste Film besagt: warum? warum wurde so eine heikle Konstruktion gewählt, wo weltweit zu Gunsten der Sicherheit andere ähnliche Konstruktionen gebaut werden, welche bedeutend höhere Sicherheiten haben.
Hier geht es zurück zum Architekten. Dieser wollte sich hier ein Denkmal setzen.
In Europa werden solche Projekte von Profis analysiert, ehe sie gebaut würden. Ist eine Konstruktion zu heikel, so wird vielleicht die Variante eines anderen Architekten gewählt. Heisst in anderen Worten= wer hat diese Konstruktion genehmigt und ist da vielleicht Geld geflossen.
Was ich in Kolumbien als eines der grössten Probleme sehe, ist die Kontrolle von geschultem Fachpersonal. Diese schwirren zwar wie Ameisen auf den Baustellen herum, aber ob sie auch wissen weswegen sie ihr Chef dahin geschickt hat bezweifle ich immer wieder. Dies lässt sich anhand eines anderen Beispiels beweisen.
Wir sind im ganzen Land am Autobahn bauen. Warum dann in aller Welt, sind solche erst gerade fertig gestellt, schon nach wenigen Monaten mit Schlaglöchern übersähet. (letztes Jahr extrem aufgefallen bei der Ruta del Sol zwischen la Dorada und Puerto Triunfo). Belag muss frisch in Frisch eingebaut werden. Pausen von 30-60Min sind nicht erlaubt, da dann genau bei diesen Übergängen der Asphalt aufbricht. Kolumbianer und Strassenbau. Da wird auf jeden Fall immer eine Mittagpause eingelegt. Das geschulte Kontrollpersonal tut dies ja auch. Und meist in der doppelten Zeit wie die Ausführenden Arbeiter. Schäden am Belag sind also Tag für Tag vorprogrammiert. Wen interessierts? niemand. Die Mehrkosten die dadurch entstehen bezahlt das Pueblo und denkt dabei das der korrupte Politiker schuld ist.
für mich sind es die Kontrollorgane. Ingenieure wie auch die Agencia Nacional de Infraestructura. Welche lieber solche Filmchen erstellt. Im Mittel Landesweit 3 Filme pro Woche. DAS kostet und ist brutal Geld zum Fenster hinaus geschmissen.
Ist die Konstruktion 100% sicher, warum wurde dann die 2. Hälfte jetzt gesprengt?
3 Möglichkeiten die ich sehe. Die Spannkabel im noch stehenden Teil können nicht mehr benutzt werden. Oder nachträgliche Berechnungen von andern Ingenieuren haben ergeben, dass auch die 2. Etappe mitunter zu schwach berechnet ist. Oder 3. Dass man der schlanken Figur die gebaut wurde jetzt im Nachhinein nicht mehr traut. Irgendwann fahren viele Fahrzeuge über die Brücke und es könnte durchaus sein, dass ein Erdbeben die Brücke erschüttert und dadurch horizontale Querkräfte freigesetzt werden. Jene wirken dann direkt auf jene Stelle welche beim ersten Teil zum Einsturz führten.
So bleibt am Ende wieder die Frage:
Warum wurde diese Form gewählt. Die Antwort dazu liegt in der Feder des zeichnenden Architekten der sich mit diesem Objekt die Krone Aufsetzen wollte.
Die Schuld hingegen, die wird NIENALS bei ihm gesucht.
So ist das bauen…
Ich habe mich die letzten 15 Jahre von dieser Art bauen abgewandt gehabt. Habe mich spezialisiert auf Umbauten, wo das zweite Glied in der Kette hinter dem Architekten zumeist das Sagen hat, da Architekten bei sehr komplizierten Umbauten komplett überfordert sind. Denn wie man aus meinem Text ablesen kann, von der Feder des Architekten halte ich nicht viel…
Zum Abschluss noch eine Variante wie eine Brücke gebaut wird. Jener Viadukt bei Cartagena
Da hier an vielen Stellen weder ein Kran noch ein Schiff eingesetzt werden konnte, wurde die aufwendige Lösung von oben gewählt. Alles wird von der fertigen Fahrbahnplatte aus erstellt.
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youtube.com/watch?v=7AcAmwgCZ-s