Kolumbienforum

Shein, einer der weltweit größten und am schnellsten wachsenden Online-Modehändler, hat seine Ankunft in Kolumbien angekündigt. Diese Expansion markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen und den kolumbianischen E-Commerce-Markt.

Shein wurde 2008 von Chris Xu gegründet und hat sich seitdem zu einem globalen Modephänomen entwickelt. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an modischer Kleidung, Accessoires und Lifestyle-Produkten zu erschwinglichen Preisen an. Mit seiner Ankunft in Kolumbien zielt Shein darauf ab, den lokalen Markt zu dynamisieren und den Verbrauchern eine größere Auswahl und bessere Einkaufserlebnisse zu bieten.

Der kolumbianische E-Commerce-Markt wächst stetig. Im ersten Quartal 2024 wurden Online-Verkäufe in Höhe von 15,4 Billionen Pesos registriert, was einem Wachstum von 1,73 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht1. Die Modebranche spielt dabei eine zentrale Rolle, mit einem Marktvolumen von 2,73 Billionen Pesos im Januar 2024, was einem Anstieg von 7,8 % im Vergleich zu 2023 entspricht.

Shein zeichnet sich durch ein Geschäftsmodell aus, das auf personalisierten Service, schnelle Lieferzeiten, erschwingliche Preise und eine große Produktverfügbarkeit setzt. Diese Faktoren haben Shein zu einem bevorzugten Anbieter für modebewusste Verbraucher gemacht. Das Unternehmen betont, dass Kolumbien ein wichtiger Markt mit einem starken Modebewusstsein und einer wachsenden digitalen Wirtschaft ist.

Trotz seines Erfolgs steht Shein auch in der Kritik. Themen wie Nachhaltigkeit, Produktqualität und Arbeitsbedingungen in den Fabriken des Unternehmens werden häufig diskutiert. Diese Herausforderungen sind nicht einzigartig für Shein, sondern betreffen viele Unternehmen in der Fast-Fashion-Branche.

Fazit: Die Ankunft von Shein in Kolumbien könnte den E-Commerce-Markt erheblich beeinflussen und den Wettbewerb in der Modebranche verschärfen. Mit seinem innovativen Geschäftsmodell und der starken Online-Präsenz hat Shein das Potenzial, die Art und Weise, wie Kolumbianer Mode einkaufen, zu verändern.

Quellen: tynmagazine.com, enretail.com

Habt Ihr schon einmal bei Shein eingekauft oder plant es jetzt, wo sie in Kolumbien sind?

Hallo Eisbaer,
ich muss gestehen das ich den Namen Shein gerade zum ersten Mal gelesen habe. Ich persönlich kenne diese Firma nicht.
Ob ich hier mal einkaufen werde, wenn ich wieder in Kolumbien bin kann ich heute nicht mit Sicherheit sagen. Meine Verwandten werden das mir sicherlich mal zeigen und ggf. auch selbst dort einkaufen.

Die Schattenseite von solchen Firmen wie Shein,Temu,etc ist nicht nur ein Umweltproblem. Das Übel ist, wie soll die hiesige Modeindustrie gegenüber solchen Konkurrenten ihre Stellung halten? Tausende von Latinos sind auf diese Arbeitsplätz angewiesen. Was sollen diese in Zukunft produzieren wenn sie ihre Arbeitsplätze in der Modebranche verlieren?

Die Präsenz globaler Modegiganten stellt zweifellos eine Herausforderung für die lokale Modeindustrie dar. Vor einiger Zeit hat die Regierung eine zusätzliche, nicht unbeträchtliche Steuer auf importierte Mode eingeführt. Da frage ich mich, warum das bei Shein offenbar nicht zutrifft. Die kolumbianische Regierung sollte, ähnlich wie die Chinesen, eine stärkere Unterstützung und Förderung lokaler Marken in Betracht ziehen.

Furchtbar. Wohin soll das noch führen ? Kurzlebige Kleidung zum allergrössten Teil aus synthetischen Fasern, Mikroplastik und giftigen Chemikalien bestehend was mehr oder weniger schnell dann allesamt in der Umwelt landet. Das ganze hergestellt von Arbeitssklaven, und kaum noch erwähnenswert, die Designs werden hemmungslos kopiert. Offensichtlich nicht einmal gut genug für lokale Verhältnisse, sondern ausschliesslich für den Export bestimmt. Kolumbien als Absatzmarkt gerade mal gut genug. Mein Vater war einst stolz auf einen Anzug der ein Leben lang gehalten hat.

Warum lässt eine Regierung den Import von solchem Schrott zu ?? Kolumbien hat natürlich grösste Schwierigkeiten anspruchsvolle Technologieprodukte herzustellen. In der Textilindustrie sollte man sich mit Händen und Füssen wehren: "Colombia first". Das so etwas grundsätzlich möglich wäre zeigt sich am Beispiel Trigema sogar in einem Hochlohnland wie Deutschland.

Ich muss leider sagen, dass die Regierung Petro für mich inzwischen einfach nur noch enttäuschend ist. Es sind leider doch nur Opportunisten die fernab von Realitäten ihre Träumereien verfolgen. Was sagt Petro denn hier zu den Arbeitssklaven und den rauchenden Schornsteinen im Norden = in China wo solcher Schrott hergestellt wird ??

Shein ist wie gesagt ein Billigstanbieter mit Kleidung zweifelhafter Qualität und Natur. Ich glaube aber nicht das Shein, das übrigens, ähnlich wie Temu, auch in Deutschland viele viele Kunden hat in Kolumbien eine steuerliche Sonderbehandlung seitens der Regierung bekommt. Sollte das wirklich der Fall sein so werden die anderen ähnlichen Firmen da sicher auf die Barrikaden gehen.
Kolumbien ist m.W. in der WTO, da ist der Ausschluss einzelner Firmen rechtlich sicher kaum möglich.
Shein ist eine Firma die Billigsten Müll auf den Markt wirft, das ist das was viele Leute wollen, möglichst oft was Neues, ob es was taugt oder nicht ist unwichtig…, Hauptsache was Neues…

Es wird nicht gerne gesehen aber ich möchte auf einen Link von der WirtschaftsWoche verweisen. Es ist erschreckend welchen Stellenwert produzierte Textilien in unserer Gesellschaft haben. Es landet einfach alles auf dem Müll. Wir von den Industrienationen sollten unsere Hände nicht in Unschuld waschen. Schliesslich war es unsere Konsumgesellschaft die alles billiger und billiger haben wollten. Viele haben sich damit eine golden Nase verdient, die Kosten für die Folgen werden auf dem Buckel der Entwicklungsländer ausgetragen und ganz am Schluss werden wohl auch unsere Nachkommen das Nachsehen haben. Sobald diese Umweltgifte ihren Weg in unseren Enährungssystem gefunden haben.
https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-219-muellberge-aus-kleidung-auf-diesen-halden-in-ghana-und-chile-landet-die-ultra-fast-fashion/29259254.html

Natürlich, WTO. Es geht auch nicht um „Ausschluss“. Handelsregulierung durch höhere Einfuhr-Zölle sind gemeint und möglich/erlaubt. Noch weiter kann man gehen wenn man sich auf Klauseln beruft und Handelseinschränkungen aus Gründen der Gesundheit und Umwelt fordert. Das dürfte im gegebenen Fall mit Gutachten leicht machbar sein. MDR Regularien bei Medizinprodukten in Europa oder Verbot von 100 Jahrelang bewährtem Amalgam in Zähnen (auch in EU) zeigen wie es prinzipiell funktioniert. Auf einmal sind viele Importeure mit ihren Produkten „draussen“. Die WTO terms sind alles andere als schwarz und weiss. Man muss regierungsseitig nur erkennen & wollen. Aber vielleicht will man sich mit dem Chinesen ja auch nicht anlegen ??

Auch das billig-billig,von uns vorgemacht, möchte ich nicht gelten lassen. Wenn der grüne Anstrich einer Regierung ernst gemeint ist muss man sich auch dazu bekennen, sprich das es was kostet. Mit billig-billig nicht vereinbar. Andernfalls ist es Opportunismus.

“Estamos muy entusiasmados de llegar a Colombia, en un momento que es fértil para la economía y las nuevas dinámicas del mercado. Sabemos que el país es una potencia en materia de moda, tiene grandes referentes y un sentido del estilo que es tendencia, y nos encanta poder traer una oferta que satisfaga la autenticidad de los colombianos”, señaló la compañía asiática por en el comunicado sobre su llegada al país.

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