Reiseerfahrung drei Monate Medellín
Verfasst: Do 19. Dez 2024, 18:41
Hola, nachdem mein Mann (71) schon vor 6 Wochen dem verhassten Winter in D entflohen ist, bin ich (w/68) jetzt auch für die nächsten 3 Monate hier in Medellín. Wir haben eine Langzeitferienwohnung in einem privaten Wohnkomplex in El Poblado, ganz nahe des Einkaufspalastes Santa Fé. Die Lage ist optimal, alle Verkehrsanbindungen und Einkaufsmöglichkeiten sind da, und wir sind in diesem Haus wohl die einzigen Fremden.
Die Anreise von Zürich mit 5 1/2 Stunden Zwischenstopp in Madrid und mit Avianca nach Medellín war noch verkraftbar, zumal der Asiento Plus mit größerer Beinfreiheit angenehm war. In der Schlange an der Migración in Medellín verbrachte ich 1 3/4 Stunden, weil kurz vorher noch ein weiterer Flieger gelandet war.
Nun ja, ist von Vorteil, wenn man noch was zum Trinken dabei hat. Auf meine Frage, ob der check mig noch erforderlich sei (hatte ihn vorsorglich gemacht und das PDF sogar ausgedruckt), antwortete der Beamte, dass es nicht mehr obligatorisch sei, aber schneller gehe, wenn man es gemacht hat. Ich bekam auch sofort meine 90 Tage in den Pass gestempelt. Nach dem Abholen des Koffers und problemlosen Zolldurchgang erwartete mich mein Mann und wir fuhren mit dem Flughafenzubringerbus für 15.500 cop pro Person bis Exposiciones (Taxi hätte 110.000 gekostet) und dann weiter mit einem Taxi für 20.000 nach El Poblado. Klar, dass gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus einer dieser schmuddeligen "Taxieinweiser" bereit stand, aber was solls, ein paar Münzen fürs Koffer einladen tun nicht weh.
Wir waren schon mehrmals in Colombia und beobachten immer wieder erstaunt, womit die Menschen sich was verdienen. Besser als betteln allemal.
Der erste Gang am nächsten Morgen war der Kauf einer tarjeta prepago im Claro Laden im Santa Fé. 41.500 cop für 30 Tage todo incluido, die eingeschweißte Passkopie reicht aus für die Registrierung und die Karte wird eingelegt und freigeschaltet. Wir spazieren durch El Pablado und dieses saubere Viertel mit dem vielen Grün erfreut einem immer wieder.
Wir nehmen einen Bus nach Envigado - Fahrpreis 3.400 ggü. 3.200 pro Person im Vorjahr. Der Fahrer lässt manchmal ärmere Leute hinten einsteigen, damit das Drehkreuz vorne nicht zählt, und bekommt ein niedrigeres Fahrgeld (auf eig. Kasse?), das kann man regelmäßig beobachten. Und beim Aussteigen sagt jeder Fahrgast gracias und der Fahrer antwortet mit con gusto. Diese Höflichkeit der Kolumbianer ist beeindruckend.
In Envigado, einem der 10 municipios des Valle Aburrá, gehen wir die Fußgängerzone entlang bis zum plaza mit dem Weihnachtsmarkt, der so gar nichts mit unseren in D zu tun hat. Es gibt keinen Glühwein, alle sind kurzärmlig unterwegs, ein Spektakel von blinkenden bunten Lichtern, die offene gut besuchte Kirche, und ganz wichtig in Kolumbien: unzählige Essensstände, die Verkäufer tragen fast alle Mundschutz und alles ist sehr sauber. Maduro con queso y sirop papaya (gebackene Banane mit Käse und Sirup) für 10.000, dann noch Mangostücke mit Limone und Salz für 5.000, sehr lecker. Später nahmen wir in einer Bar im Freien noch ein paar Cervezas zu 5.000 zu uns, und bekamen Tellerchen mit Popcorn und Knabberzeug dazu. Die Leute waren ausgelassen, die Musik laut und es wurde getanzt, die Frauen mit ihren wundervoll beweglichen Hüften.
Mit dem Bus zurück und so endeten schon die ersten schönen Erlebnisse.
Ich hoffe, es ist nicht zu viel Text. Lasst es mich wissen, ob ich weiterschreiben soll.
Hasta la próxima vez.
Die Anreise von Zürich mit 5 1/2 Stunden Zwischenstopp in Madrid und mit Avianca nach Medellín war noch verkraftbar, zumal der Asiento Plus mit größerer Beinfreiheit angenehm war. In der Schlange an der Migración in Medellín verbrachte ich 1 3/4 Stunden, weil kurz vorher noch ein weiterer Flieger gelandet war.
Nun ja, ist von Vorteil, wenn man noch was zum Trinken dabei hat. Auf meine Frage, ob der check mig noch erforderlich sei (hatte ihn vorsorglich gemacht und das PDF sogar ausgedruckt), antwortete der Beamte, dass es nicht mehr obligatorisch sei, aber schneller gehe, wenn man es gemacht hat. Ich bekam auch sofort meine 90 Tage in den Pass gestempelt. Nach dem Abholen des Koffers und problemlosen Zolldurchgang erwartete mich mein Mann und wir fuhren mit dem Flughafenzubringerbus für 15.500 cop pro Person bis Exposiciones (Taxi hätte 110.000 gekostet) und dann weiter mit einem Taxi für 20.000 nach El Poblado. Klar, dass gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus einer dieser schmuddeligen "Taxieinweiser" bereit stand, aber was solls, ein paar Münzen fürs Koffer einladen tun nicht weh.
Wir waren schon mehrmals in Colombia und beobachten immer wieder erstaunt, womit die Menschen sich was verdienen. Besser als betteln allemal.
Der erste Gang am nächsten Morgen war der Kauf einer tarjeta prepago im Claro Laden im Santa Fé. 41.500 cop für 30 Tage todo incluido, die eingeschweißte Passkopie reicht aus für die Registrierung und die Karte wird eingelegt und freigeschaltet. Wir spazieren durch El Pablado und dieses saubere Viertel mit dem vielen Grün erfreut einem immer wieder.
Wir nehmen einen Bus nach Envigado - Fahrpreis 3.400 ggü. 3.200 pro Person im Vorjahr. Der Fahrer lässt manchmal ärmere Leute hinten einsteigen, damit das Drehkreuz vorne nicht zählt, und bekommt ein niedrigeres Fahrgeld (auf eig. Kasse?), das kann man regelmäßig beobachten. Und beim Aussteigen sagt jeder Fahrgast gracias und der Fahrer antwortet mit con gusto. Diese Höflichkeit der Kolumbianer ist beeindruckend.
In Envigado, einem der 10 municipios des Valle Aburrá, gehen wir die Fußgängerzone entlang bis zum plaza mit dem Weihnachtsmarkt, der so gar nichts mit unseren in D zu tun hat. Es gibt keinen Glühwein, alle sind kurzärmlig unterwegs, ein Spektakel von blinkenden bunten Lichtern, die offene gut besuchte Kirche, und ganz wichtig in Kolumbien: unzählige Essensstände, die Verkäufer tragen fast alle Mundschutz und alles ist sehr sauber. Maduro con queso y sirop papaya (gebackene Banane mit Käse und Sirup) für 10.000, dann noch Mangostücke mit Limone und Salz für 5.000, sehr lecker. Später nahmen wir in einer Bar im Freien noch ein paar Cervezas zu 5.000 zu uns, und bekamen Tellerchen mit Popcorn und Knabberzeug dazu. Die Leute waren ausgelassen, die Musik laut und es wurde getanzt, die Frauen mit ihren wundervoll beweglichen Hüften.
Mit dem Bus zurück und so endeten schon die ersten schönen Erlebnisse.
Ich hoffe, es ist nicht zu viel Text. Lasst es mich wissen, ob ich weiterschreiben soll.
Hasta la próxima vez.