Kolumbienforum

Eines der größten und farbenprächtigsten Feste der Karibik, die Fiestas del 20 de Enero, beginnt in Sincelejo, der Hauptstadt des Departements Sucre, zu Ehren des Schutzpatrons der Feierlichkeit, des Dulce Nombre de Jesús. Der Bürgermeister Yahir Acuña Cardales kündigte ein großes Fest an und gab bekannt, dass einer der auftretenden Künstler Carlos Vives sein wird. Auch die Billo's Caracas Boys werden dabei sein.

Die Fiestas del 20 de Enero bieten ein abwechslungsreiches Programm mit religiösen Zeremonien, farbenfrohen Umzügen und musikalischen Darbietungen. Besondere Höhepunkte sind der Desfile Folclórico und der Desfile de Carrozas, die die Kreativität und Kultur der Region widerspiegeln. Darüber hinaus bietet das Festival Gastronómico del Frito Sabanero eine kulinarische Reise durch die lokalen Spezialitäten. Die Feierlichkeiten versprechen, Besucher aus nah und fern zu begeistern und die Traditionen der Region zu ehren.

Mehr zu Sincelejo und den Feierlichkeiten, zu denen auch in diesem Jahr ein traditioneller Stierkampf gehört, findet Ihr unter diesen ⇨ Link

An diesem Samstag, dem 11. Januar, finden in der Stadt Sincelejo inmitten der Feierlichkeiten zum 20. Januar auch religiöse Aktivitäten statt.
Am Abend um 19.00 Uhr beginnt die Prozession des Dulce Nombre de Jesús, des Schutzpatrons dieses Volksfestes.

Die Prozession, mit der das Bildnis in die Kathedrale San Francisco de Asis im Stadtzentrum gebracht wird, beginnt in der Calle El Comercio 18, vor dem Haus der Familie Cardenas Martinez, die dieses Bildnis seit vielen Jahren und von Generation zu Generation besitzt.

Am Montag, dem 13. Januar um 8.00 Uhr findet in der Kathedrale eine Eucharistiefeier zur Segnung der Kinder statt.

Julio César Pereira Díaz, Sozialreporter, Journalist und Historiker aus Sincelejo und treuer Anhänger des Dulce Nombre de Jesús, versichert, dass dieses religiöse Fest in Sincelejo nie gefehlt hat, auch wenn die anderen ausgesetzt wurden.

Grandios, farbenfroh, majestätisch und sehr festlich waren die Teilnehmer der Parade der Comparsas, die am heutigen Samstagnachmittag in der Stadt Sincelejo stattfand.

Die Parade begann um 15.30 Uhr auf dem Troncal de Occidente und vier Stunden später zogen Hunderte von Tänzern durch die Straßen der Hauptstadt des Departamento Sucre. Unter ihnen auch Verónica Alcocer, die Frau von Gustavo Petro und eine seiner Töchter.

Die Jugendköniginnen der Feierlichkeiten zum 20. Januar sowie die amtierende Volkskönigin und die 16 Anwärterinnen auf den neuen Titel eröffneten den farbenprächtigen Umzug, der Jahr für Jahr zu einer der großen Attraktionen der Feierlichkeiten wird.

Es folgte die Parade der Polizei, begleitet vom Kommandanten der Nationalpolizei von Sucre, Oberst Néstor Pineda Castellanos und dem Bürgermeister Yahir Acuña Cardales mit seiner Frau Sofía Méndez, die ebenfalls mit den Einwohnern von Sincelejo dieses Fest feierten, das als das Fröhlichste in Kolumbien gilt.

Der Bürgermeister hob das hohe Niveau der Feierlichkeiten und das gute Verhalten der Bevölkerung hervor und forderte sie auf, so weiterzumachen, bis die Feierlichkeiten zu Ehren des Dulce Nombre de Jesús am Montag, dem 20. Januar, zu Ende gehen.

Bei der Parade der Comparsas tanzten nicht nur diese Gruppen Porros, Fandangos und andere Rhythmen, sondern auch die Silleteros aus Medellín und eine Kostprobe des Karnevals der Schwarzen und Weißen aus Pasto waren anwesend. Das alles begeisterte Einheimische und Besucher.

Fotos: Cortesia

Zu dieser Stunde füllt ein weiteres Publikum das Estadio 20 de Enero im Viertel El Cortijo, um das Alborada-Superkonzert zu genießen, das morgen um 8:00 Uhr endet und bei dem unter anderem die Künstler Carlos Vives, Maelo Ruiz, Rafa Pérez, Farid Ortiz, Peter Manjarrez, Billos Caracas Boys und Los Corraleros de Majagual auftreten werden.

„De calle vendrán y de casa nos echarán”. Dieses Sprichwort scheint perfekt zu beschreiben, was Toño Meza passiert ist, dem Schöpfer von kreativen und sachlich wertvollen Inhalten aus Sincelejo, der in einem viralen Video anprangerte, dass er von den Fiestas del 20 de Enero verwiesen wurde, während er wie viele andere auch Verónica Alcocer die Frau des Präsidenten Petro die zu den Tänzern der comparsa llamada “El Bololo” gehörte filmte.

In seinem Bericht bringt Toño Meza seine Frustration darüber zum Ausdruck, von einer Veranstaltung ausgeschlossen worden zu sein, die die kulturelle Identität seiner Heimat Sincelejo hervorheben und bewahren soll. Für viele überraschend ist, dass sich der Veranstalter der Fiestas del 20 de Enero bisher nicht zu den Geschehnissen geäußert hat, was die Unzufriedenheit unter seinen Anhängern und in der Gemeinde noch verstärkt hat.

In den sozialen Netzwerken wird immer mehr über die Sache diskutiert, und viele fordern eine Erklärung. Dabei wird auch wieder deutlich, wie wertvoll lokale Künstler wie Toño für die Verbreitung und Erhaltung von Traditionen sind. Es ist schon ironisch: Wer sich für die Aufwertung seiner Kultur einsetzt, wird in seinem eigenen Land abgelehnt.

Heute, am 12. Januar 2025, sorgten Sofía Petro, die Tochter von Präsident Gustavo Petro, und First Lady Verónica Alcocer bei den traditionellen Fiestas del 20 de Enero in Sincelejo für Aufsehen. Sofía stahl mit ihrem frischen und doch traditionellen Look und ihrem Charisma die Show. Ihre Mutter, die aus Sincelejo stammt, wurde als natürliche Gastgeberin gefeiert.

Beide Frauen tanzten unermüdlich Fandango und ernteten dafür Applaus und positive Reaktionen in den sozialen Medien. In ihrer Danksagung betonte Verónica, wie wichtig es sei, kulturelle Traditionen zu bewahren und zu feiern.

Ihre Anwesenheit unterstrich die Verbindung zwischen traditionellen Werten und modernen Ansichten. Sofia wurde für ihren sozialen und feministischen Aktivismus geehrt, während Verónica durch ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten ihre Wurzeln betonte.

Die heutige Veranstaltung unterstrich die kulturelle Vielfalt und das Engagement für den Erhalt des kulturellen Erbes von Sincelejo. Sie bot einen besonderen Einblick in die lebendige Kultur der kolumbianischen Karibik.