aloha77 berichtet ...
Verfasst: So 6. Jun 2010, 19:50
Im nächsten Monat gehe ich nach fast einem Jahr Fernbeziehung nach Kolumbien.
Als ich sie "näher kennengelernt" habe, lebten wir schon an zwei vollkommen unterschiedlichen Orten - sie in Dresden und ich in Almeria/Spanien. Sie hat mich in Dresden quasi auf meine ersten spanischen Worte vorbereitet.
Dann hat es bei einem Besuch dort hell gefunkt und es stand die Frage im Raum - weiter gehen oder die Reißleine ziehen.
Ich dachte nur, ich will mir nicht später immer wieder Gedanken machen, was passiert wäre wenn.
Also ging es weiter, ihr Visa war fast abgelaufen und der Rückflug quasi schon gebucht.
So wurden aus 2500km - 8000km Distanz begleitet von Ex-Partner-Beziehungsproblemen und Kulturshock sowie Orientierungsphase in ihrer neuen/alten Heimat.
Ich weiß nicht, ob ich diesen Schrit noch einmal gehen würde - ehr nicht.
Nicht weil sie nicht die besonderste Frau der Welt ist, sondern weil ich und sie oft fast daran kaputtgegangen sind.
Zu hart war das Vermissen, dazu die Missverständisse in einer super intensiven Kommunikation.
Allein der Zeitunterschied hat schon einiges erschwert. (Es sind einfach unterscheidlich Stimmungen, ob man mit dem Telfon, vor dem Einschlafen im Bett liegt oder mitten am Tag mit Freunden oder Arbeit beschäftigt ist.
Es kann einen schon depressiv machen, zu merken wieviele gemeinsame Situationen man verpasst.
SO oft habe ich mich hilflos gefühlt nicht vor Ort sein zu können, zum Trösten, zum Sicherheit geben, zum Schmusen, aber auch um Fehler anders wieder gut zu machen.
Aber es hat auch seine guten Seiten. Ich habe nie in meinem Leben (und ich bin ein kommunikativer Mensch)
so viel mit einer Person geredet,meine Geduld ist seit dem weitaus strapazierfähiger geworden, meine Selbstrefektionsfähigkeit (vorher schon gut) ist sehr gewachsen, ich habe gelernt die Kleinigkeiten (sich berührende Finger, einfache Küsse, Umarmung, Aufwachen in einem Bett, gemeinsame "Spaziergänge" zum Supermarkt) intensiver wahrzunehmen und zu schätzen..etc.
Liebe, viel Energie, Geduld, Kraft, Freunde, viel Telefon und Skype haben uns schließlich an den Punkt gebracht an dem wir jetzt sind. "An den Anfang unserer Beziehung" Denn es wird ein neuer Anfang - sicher viele Kämpfe sind gekämpft, viele Schwächen analysiert,viele Stärken gestärkt, aber der endgültige Praxistest steht aus. Und dann ist zu hoffen, das es für mich einen Weg gibt dort bleiben zu können...
Andreas
P.S.: Für die jenigen die ihre Frau in Deutschland in die Arme schließen sollten, möchte ich noch einen Tipp abgeben. Der Kulturunterschied ist riesig, dazu kommt das Wetter, die Sprache und die Jobchancen.
Aus den Erfahrungen meiner Freundin kann ich euch empfehlen, geht in eine GROßE Stadt, Berlin oder Hamburg, dort lässt sich noch am ehesten ein Freundeskreis aufbauen und finden, der etwas die Kulturunterschiede und die vielen vermissten Dinge aus Kolumbien zu kompensieren vermag.
Als ich sie "näher kennengelernt" habe, lebten wir schon an zwei vollkommen unterschiedlichen Orten - sie in Dresden und ich in Almeria/Spanien. Sie hat mich in Dresden quasi auf meine ersten spanischen Worte vorbereitet.
Dann hat es bei einem Besuch dort hell gefunkt und es stand die Frage im Raum - weiter gehen oder die Reißleine ziehen.
Ich dachte nur, ich will mir nicht später immer wieder Gedanken machen, was passiert wäre wenn.
Also ging es weiter, ihr Visa war fast abgelaufen und der Rückflug quasi schon gebucht.
So wurden aus 2500km - 8000km Distanz begleitet von Ex-Partner-Beziehungsproblemen und Kulturshock sowie Orientierungsphase in ihrer neuen/alten Heimat.
Ich weiß nicht, ob ich diesen Schrit noch einmal gehen würde - ehr nicht.
Nicht weil sie nicht die besonderste Frau der Welt ist, sondern weil ich und sie oft fast daran kaputtgegangen sind.
Zu hart war das Vermissen, dazu die Missverständisse in einer super intensiven Kommunikation.
Allein der Zeitunterschied hat schon einiges erschwert. (Es sind einfach unterscheidlich Stimmungen, ob man mit dem Telfon, vor dem Einschlafen im Bett liegt oder mitten am Tag mit Freunden oder Arbeit beschäftigt ist.
Es kann einen schon depressiv machen, zu merken wieviele gemeinsame Situationen man verpasst.
SO oft habe ich mich hilflos gefühlt nicht vor Ort sein zu können, zum Trösten, zum Sicherheit geben, zum Schmusen, aber auch um Fehler anders wieder gut zu machen.
Aber es hat auch seine guten Seiten. Ich habe nie in meinem Leben (und ich bin ein kommunikativer Mensch)
so viel mit einer Person geredet,meine Geduld ist seit dem weitaus strapazierfähiger geworden, meine Selbstrefektionsfähigkeit (vorher schon gut) ist sehr gewachsen, ich habe gelernt die Kleinigkeiten (sich berührende Finger, einfache Küsse, Umarmung, Aufwachen in einem Bett, gemeinsame "Spaziergänge" zum Supermarkt) intensiver wahrzunehmen und zu schätzen..etc.
Liebe, viel Energie, Geduld, Kraft, Freunde, viel Telefon und Skype haben uns schließlich an den Punkt gebracht an dem wir jetzt sind. "An den Anfang unserer Beziehung" Denn es wird ein neuer Anfang - sicher viele Kämpfe sind gekämpft, viele Schwächen analysiert,viele Stärken gestärkt, aber der endgültige Praxistest steht aus. Und dann ist zu hoffen, das es für mich einen Weg gibt dort bleiben zu können...
Andreas
P.S.: Für die jenigen die ihre Frau in Deutschland in die Arme schließen sollten, möchte ich noch einen Tipp abgeben. Der Kulturunterschied ist riesig, dazu kommt das Wetter, die Sprache und die Jobchancen.
Aus den Erfahrungen meiner Freundin kann ich euch empfehlen, geht in eine GROßE Stadt, Berlin oder Hamburg, dort lässt sich noch am ehesten ein Freundeskreis aufbauen und finden, der etwas die Kulturunterschiede und die vielen vermissten Dinge aus Kolumbien zu kompensieren vermag.