Ein spannender Thread, den ich gern verfolge. Bin erst frisch dabei Spanisch zu lernen und bin seit den 2 Wochen Sprachkurs in Medellín und danach noch 3 Wochen Praxisanwendung super interessiert, weitere Sachen aus dem Alltag aufzuschnappen. Fürs nächste mal…
Hallo jessiw, herzlich willkommen in meinem Thread.
Hallo alle anderen,
heute geht es mir - wie sollte es auch anders sein - um die "Semana Santa" und Ostern. Hier erstmal meine Fragen:
1. Beginnen die offizellen Feierlichkeiten zur Semana Santa heute am Montag oder erst später?
2. Spricht man Wünsche zur Semana Santa aus, wie : "Feliz Semana Santa" oder "Buen Semana Santa"?
3. Spricht man dann nächstes WE zu Ostern Wünsche aus wie "Feliz Pascua"?
Jetzt sagt ihr sicherlich: "Hey, du bist doch nicht erst seit gestern "Teilzeit-Kolumbianer" und fragst das erst jetzt?
Sí, bisher hatte ich mich nicht so sehr um das Thema gekümmert, erst durch meine letzte Spanischstunde in der VHS kamen Fragen auf. Unsere Lehrerin erzählte/zeigte einiges in Sachen Ostertraditionen aus ihrer Heimat Andalusien. Dort wird zB nichts gewünscht wie hier "frohe Ostern" oder dergleichen.
Was mich auch verwundert, ist, dass Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum rund um den Globus bekannt sind, Osterhase und Ostereier aber eine eher regionale Tradition hier zu sein scheint.
Außerdem erzaählte mir eine Freundin von Philippinen, dass es dort auch "Semana Santa" heißt, die offiziellen Feierlichkeiten beginnen dort aber wohl erst am Mittwoch. Sie war sehr erstaunt, als ich sagte, dass "Semana Santa" spanisch sei und in allen spanisch sprechenden Ländern so heißt und gefeiert wird. Sie dachte, dass der Begriff original aus ihrer Amtssprache "Tagalog" oder ihrer regionalen Sprache "Bisayan" (südliche Phil.) stammt. Aber es ist eine Art Lehnwort aus der spanischen Kolonialzeit, wie übrigens vieles in den Landessprachen aus dem Spanischen stammt, zB "Barrio = Barrangay". "Barrio" wird heute dort teilweise noch original verwendet.
Ich habe den Eindruck, dass Geschichts- und globales Wissen dort nicht so sehr vermittelt wird, die asiatischen Länder scheinen sich mehr abzuschotten als der Rest der Welt. Meine Freundin hat eigentlich eine gute Schulbildung und hatte sogar ein Studium begonnen, dass sie leider aus finanziellen Gründen nicht beenden konnte, trotzdem fehlt viel Wissen, das wir und offenbar auch die Kolumbianer vermittelt bekommen. Meine Freundin würde sogar jetzt mit 30 das Studium noch fortsetzen und beenden wollen, aber leider reicht es nur für das Nötigste zum Leben. Im Vergleich zu den Menschen auf den Philippinen sind die Kolumbianer reiche Leute (wenn ich es mit Andrea und ihrer Familie und ihren Freunden vor Ort vergleiche).
Gut, das war nur mal ein kleiner Ausflug auf die andee Seite der Erde.
Die offiziellen Feierlichkeiten der Semana Santa beginnen in der Regel nicht am Montag, sondern erst später in der Woche. Sie erstrecken sich traditionell über die gesamte Karwoche (Semana Santa), beginnend am Palmsonntag und endend am Ostersonntag.
Traditionell wünscht man sich in spanischsprachigen Ländern eher "Feliz Semana Santa" (Frohe Karwoche) als "Buen Semana Santa" (Schöne Karwoche). Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, beides zu hören, da beide Ausdrücke gute Wünsche für die Karwoche ausdrücken.
Zu Ostern, also am darauf folgenden Wochenende, sagt man in der Regel "Feliz Pascua" (Frohe Ostern), um seine Wünsche auszudrücken.
ich wünsche euch allen frohe Ostern / feliz Pascua!
Ich brauche mal eure Hilfe bei der Übersetzung eines Satzes von Andrea, bei dem ich mir nicht sicher bin ob ich den Kontext richtig erfasst habe.
Es ging darum, dass sie Besuch von einem homosexuellen Freund hatte und dass sie bei ein paar Bierchen geredet haben. Bei folgendem Satz hänge ich, und zwar beim kursiven Teil:
"Tuvimos cosas en común me contó algo muy interesante me decía que el siendo un chico gay se fijo en una chica trans."
Sie sprachen über Dinge, die sie gemeinsam haben und er erzählte etwas Interessantes, ...
Möglicherweise sind Autokorrekturfehler drin, weil ihr iPhone 7 manchmal die beiden Sprachen durcheinander bringt oder weil Andrea nicht genau hinschaut wenn das iPhone ein falsches Wort eingesetzt hat.
@Henry, auch dir und deiner Familie wünsche ich ein frohes und gesegnetes Osterfest - hoffentlich mit vielen bunten Ostereiern und Schokoladenhasen.
“Tuvimos cosas en común” bedeutet “Wir hatten Gemeinsamkeiten”. “Me contó algo muy interesante” kann als “Er erzählte mir etwas sehr Interessantes” übersetzt werden. “Me decía que él siendo un chico gay se fijó en una chica trans” lässt sich als “Er sagte mir, dass er als schwuler Junge auf ein trans Mädchen geachtet hat”.
Hm, so ähnlich hatte ich es auch übersetzt, aber irgendwie sah ich keinen richtigen Sinn darin, es sei denn, dass das "geachtet" (fijarse) in Kolumbien im Sinne von "er stand auf sie" gebruacht wird. Dann ergibt das für mich Sinn.
Kurz zur Erklärung:
Ich habe noch zwei Trans-Freundinnen in Asien und durch Andrea kenne ich auch noch einige weitere Trans-Mädchen aus Kolumbien - ihre eigenen Freundinnen oder Kolleginnen. Mit denen habe ich eine "lockere Bekanntschaft".
Was ich sagen will: Gay Jungs stehen nur auf Jungs, sie stehen nicht auf Trans-Mädchen. Die Jungs, die sexuell auf Trans-Mädchen stehen, sind immer hetero oder auch mal bi, aber nie gay.
Wenn also dieser Junge als gay Junge in der Schule auf ein Trans-Mädchen stand, dann ist es ungewöhnlich und ich verstehe, warum dieses Gespräch so "muy interesante" für Andrea war, denn ihre eigenen Gay-Freunde sind immer nur "amigos" und niemals "novios".
Diesbezüglich finde ich übrigens unsere deutsche Sprache doof:
Also fijarse steht in unserem täglichen Gebrauch schon für "auf jemanden stehen" ... halt von sich auf jemanden "fixieren" ...
Bin deshalb mit Nico einig ...
Sorry meine Lieben, ich habe das Forum nicht vergessen.
Ich bin zeitllich derzeit am Limit: Mama (89) nach OP in der Kurzzeitpflege, Papa (89) allein zu Hause. Ich bin der einzige Sohn und die pflegende Person und ich muss diverses organisieren, zB steht jetzt der Umbau des Bads zu einem behindertengerechten Bad an.
Es ist irgendwie grotesk. Selbstverständlich werde ich alle meine Kraft für meine Eltern einsetzen, aber grotesk ist, dass der Mann (ich) mit 60 % Schwerbehinderung zwei Personen mit 50 % Schwerbehinderung pflegen muss.
Und nebenbei dürfen natürlich auch mein Spanisch-Kurs und mein gemeinsames Geschäft mit Andrea nicht zum Stillstand kommen, denn schließlich ist es bei ihr das Haupteinkommen.
Also, ich bin nicht weg, nur woanders. Es geht bald weiter mit Sprachfragen.
Der Satz „Yo me acosté y lo mandé a volar“ wörtlich übersetzt heißt „Ich habe mich hingelegt und ihn in die Luft geschickt.“
„Mandar a volar“ ist eine umgangssprachliche Redewendung, die so viel bedeutet wie „jemanden in die Luft schicken“ oder „jemanden verjagen“. Es drückt aus, dass man jemanden wegschickt oder sich von ihm distanziert. In diesem Kontext könnte es bedeuten, dass die Person, die den Satz gesagt hat, genug von der Situation hatte und die andere Person nicht mehr sehen möchte.
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