Am Samstag, dem 29. April 2023, wurde auf der Buchmesse von Bogotá das Buch „El Apóstol Santiago Uribe, contrainsurgencia y limpieza social“ (Der Apostel Santiago Uribe, Gegeninsurrektion und soziale Säuberung) vorgestellt. Das Buch ist eine Untersuchung der Autodefensas del Norte Lechero, einer paramilitärischen Gruppe, die in den 1990er Jahren in Kolumbien aktiv war. Die Gruppe wurde von den Medien als „Los Doce Apóstoles“ (Die Zwölf Apostel) bezeichnet.
Der Autor des Buches, Sergio Mesa Cárdenas, ist ein Journalist und Rechtsanwalt. Er hat für seine Recherchen Interviews mit Opfern, Zeugen und ehemaligen Mitgliedern der Autodefensas del Norte Lechero geführt.
In seinem Buch beschreibt Mesa Cárdenas, wie die Autodefensas (AUC) von einem Netzwerk aus Politikern, Militärs und Großgrundbesitzern unterstützt wurden. Die Gruppe war für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, darunter Morde, Entführungen und Vertreibungen.
Einer der zentralen Aspekte des Buches ist die Rolle von Álvaro Uribe Vélez, dem ehemaligen Präsidenten Kolumbiens. Uribes Bruder Santiago Uribe Vélez soll Mitglied der Autodefensas del Norte Lechero gewesen sein.
Mesa Cárdenas kommt zu dem Schluss, dass die Autodefensas (AUC) ein Instrument der staatlichen Repression waren. Die Gruppe wurde eingesetzt, um die Opposition gegen die Regierung Uribe zu unterdrücken.
Die Buchvorstellung auf der Buchmesse von Bogotá dürfte zu einer neuen Debatte über die Rolle der Autodefensas (AUC) und Álvaro Uribe Vélez geführt haben.
Kolumbianische Pressestimmen:
- „Ein wichtiges Buch, das neue Erkenntnisse über die dunkle Vergangenheit Kolumbiens liefert.“ (El Espectador)
- „Ein schockierender Bericht über die Verbrechen der paramilitärischen Gruppen.“ (El Tiempo)
- „Ein Buch, das gelesen werden muss, um die Wahrheit über die kolumbianische Gewalt zu erfahren.“ (La Silla Vacía)