Von: Línea Convivencia y Seguridad Ciudadana
Radiografía de la extorsión en Colombia" ist ein umfassender Bericht, der die Auswirkungen und die Verbreitung von Erpressung in Kolumbien untersucht. Der Bericht zeigt, dass Erpressung nicht nur ein isoliertes Verbrechen ist, sondern die Stabilität und das Zusammenleben von Gemeinschaften erheblich beeinträchtigt. Sie stellt eine Herausforderung für den Staat dar und führt dazu, dass die Bürger die Fähigkeit der Regierenden verlieren, sie zu schützen.
Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Fälle von Erpressung in Kolumbien um 7,9% auf insgesamt 10.560 Fälle. Die häufigste Methode der Erpressung ist die telefonische Erpressung, gefolgt von direkten Zahlungen und der Nutzung sozialer Netzwerke. Besorgniserregend ist, dass 40 Prozent der Erpressungsfälle aus Gefängnissen heraus begangen werden.
Da die Schutzgelderpressung in der Kleinstadt, in der ich lebe, zugenommen hat und es sogar schon Überfälle auf kleine "Tiendas" gab, die sich weigerten zu zahlen, bin ich auf diesen Bericht aufmerksam geworden. Der komplette Bericht ist im Anhang als PDF zum Download zu finden.
Die Regionen mit den meisten Fällen sind Antioquia, Bogotá, Atlántico, Valle del Cauca und Norte de Santander. In der Metropolregion Bogotá ist Soacha besonders betroffen, während Medellín an zweiter Stelle steht.
Der Bericht hebt auch die Rolle krimineller Organisationen wie "El tren de Aragua" und "Satanás" hervor, die in verschiedenen Teilen Bogotás aktiv sind und die Sicherheit der Bürger gefährden. Die Opfer dieser Banden sind häufig neben großen Unternehmen Taxifahrer, Prostituierte und Händler, die hohe Geldsummen zahlen müssen.
Zusammenfassend zeigt die Radiografía de la extorsión in Kolumbien die weitreichenden Auswirkungen dieser kriminellen Aktivität auf die Gesellschaft und die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen zur Bekämpfung der Schutzgelderpressung.
